Höheneinsatzgruppe
In den letzten Jahren haben sich die Aufgaben der Feuerwehren zunehmend diversifiziert. Neben den klassischen Aufgaben wie "retten, löschen, bergen, schützen" sind spezielle Einsatzszenarien hinzugekommen, die eine besondere Ausbildung und Ausrüstung erfordern. Um auch für diese Einsatzsituation bestmöglich vorbereitet zu sein, haben sich landesweit bei den Kommunen verschiedene Sondergruppen etabliert.
Ein Beispiel dafür ist die Höhenrettungsgruppe. Diese Gruppe wird immer dann aktiviert, wenn die klassischen Mittel der Absturzsicherung an ihre Grenzen stoßen, oder wenn eine Rettung oder technische Maßnahme in der Höhe oder Tiefe erforderlich ist, die mit den üblichen Geräten nicht sicher durchgeführt werden kann.
Typische Einsatzgebiete der Höhenrettungsgruppe:
- Rettung und Bergung von Menschen, Tieren und Sachgütern aus gefährlichen Höhen oder Tiefen
- Unterstützung des Rettungsdienstes bei der Rettung adipöser Personen
- Sicherung von Einsatzkräften in absturzgefährdeten Bereichen
- Bergung aus engen, schwer zugänglichen Bereichen (Confined Space) mittels Seiltechnik
- Rettung von Tieren aus Bäumen
- Erstansprache von Suizidanten in hochgefährdeten Lagen
- Technische Maßnahmen in absturzgefährdeten Bereichen
- Unterstützung bei Sturmlagen
- Rettungsdienstliche Versorgung von Personen in absturzgefährdeten Bereichen
Die Höhenrettungsgruppe bei der Berufsfeuerwehr Flensburg besteht derzeit aus 17 aktiven Mitgliedern, die regelmäßig fortgebildet werden. Der Grundlehrgang umfasst 80 Stunden, während die jährliche Fortbildung mindestens 72 Stunden beträgt. Seit der Gründung im Jahr 2002 ist die Gruppe kontinuierlich gewachsen, wobei die Ausrüstung mittlerweile modernisiert wurde. Ein bedeutender Aspekt der Höhenrettungsgruppe ist die Eigenständigkeit in der Ausbildung: Die Gruppe verfügt über eigene Ausbilder, die sicherstellen, dass alle Mitglieder bestens auf die unterschiedlichen Einsatzszenarien vorbereitet sind.